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Aktuelles

05.06.2016 | Bildung

Ulf Daude: Neues Berufsbild für moderne Arbeit in Kitas nötig - Digitalisierung muss ein Mehrwert für das Lernen und Üben sein

Intensive Diskussionen zu den Themen "Kita & Schule" und "Digitalisierung" auf der Nordkonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) am 04.06.2016 in Bremen.

Die Teilnehmenden bedankten sich herzlich bei der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung Dr. Claudia Bogedan, die neben einem Überblick über die Bremer Bildungspolitik in die Themen "Kita & Schule" und "Digitalisierung" eingeführt und mit der Versammlung diskutiert hat. Die gegenseitigen Impulse werden die weitere Arbeit sehr voranbringen und die Kooperation ausbauen.

Die engagierten und zum Teil kontrovers geführten Diskussionen zu den Themen "Kita & Schule" und "Digitalisierung" zeigen, dass sich in diesen Bereichen grundlegende Veränderungen durch neue Aufgaben bzw. Anforderungen und eine neue Technologie ergeben haben. Zentrale Fragen warten noch auf Antworten, hierfür muss die Politik klare Leitbilder und Lösungswege entwickeln.

Unsere Kitas haben sich in den letzten Jahren enorm positiv weiterentwickelt. Dies muss sich nun auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals widerspiegeln. Zunächst brauchen wir ein neues Berufsbild der Arbeit in Kitas und Aufgabenbeschreibungen müssen hierzu entwickelt werden. Von diesen müssen sich die Kompetenzen und Qualifikationen der Mitarbeiter/innen ableiten. Der bisherige Begriff "Erzieher/in" kann dies nicht mehr alleine abbilden.

"Wir brauchen multiprofessionelle Teams und anschlussfähige Ausbildungswege von der dualen Ausbildung bis hin zum Studium mit jeweils angemessenen Einstiegsqualifikationen", so der AfB Bundesvorsitzende Ulf Daude aus Schleswig-Holstein. Er kündigte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe des Bundesvorstands der AfB an, die sich mit der weiteren Diskussion beschäftigen wird.

Im Bezug auf die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen waren sich die Teilnehmenden einig, dass zu viel über Technik, hohe Start-Voraussetzung und Ängste diskutiert wird. Die eigentliche Frage, die zunächst ansteht, ist aber, welche Chancen und Vorteile für unsere Kinder und Jugendlichen im Lernen und Üben mit digitalen Medien liegen, und welche Ziele wir uns im pädagogischen Bereich setzen wollen. Lernen mit Hilfe digitaler Medien darf nur von den Kindern und Jugendlichen her gedacht werden. Hierzu kündigte Ulf Daude ebenfalls die Einrichtung einer Arbeitsgruppe des Bundesvorstandes der AfB an.

Weitere Themen auf der 7. Nordkonferenz in Bremen waren erneut die Integration von jungen Flüchtlingen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung, die verschiedenen Übergänge von der KITA in Schule, innerhalb der Schullaufbahn und in die Ausbildung oder ein Studium. In diesem Zusammenhang diskutierten die norddeutschen AfB-Vorstände auch über die neuesten Tendenzen der Schulstrukturentwicklung in den einzelnen Bundesländern. Die Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker beschlossen, sich bei der nächsten Sitzung mit diesen Themen ausführlich zu befassen.

Bundesvorstandsmitglied Meike Jensen aus Hamburg: "Wir sind aufgefordert, uns intensiv mit der Weiterentwicklung von Unterricht in allen Schulstufen und Schulformen zu beschäftigen, um die aktuellen Herausforderungen meistern zu können."

Die AfB Nordkonferenz wird im halbjährlichen Rhythmus umlaufend von den Landesvorständen der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in Hamburg, Niedersachen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein organisiert. Die nächste Nordkonferenz findet im Herbst 2016 in Hamburg statt.