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Die AfB
Über uns
Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB)
In der AfB organisieren sich die Bildungsexpertinnen und-experten der SPD. Historisch blickt die AfB auf eine über 100-jährige Geschichte zurück, in der sie ursprünglich als Arbeitsgemeinschaft der Lehrer gegründet wurde. Ihren Ursprung findet die AfB in den Aktivitäten der Arbeiter- und Bildungsvereine, die berufliche und politische Bildung miteinander verzahnten. Die Verbundenheit der Wurzeln zur SPD hat damit bereits eine lange Tradition. Im Mittelpunkt der politischen Arbeit der Arbeitsgemeinschaft für Bildung(AfB) in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) steht das Ziel, für alle Menschen gleiche Chancen auf eine gute Bildung zu schaffen. Denn gute Bildung ist der Schlüssel für eine Zukunft in Wohlstand, Selbstbestimmung und Demokratie – sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft insgesamt.
Die AfB, eine von insgesamt elf Arbeitsgemeinschaften der SPD, wird zurzeit von bundesweit ca. 58.000 Mitgliedern getragen. Hinzu kommen alle bildungsinteressierten Mitglieder der SPD, die z. B. anlässlich von Projekten oder von Veranstaltungen mitarbeiten.
Alle Mitglieder und Funktionäre der AfB arbeiten dabei ehrenamtlich. Der aktuelle Bundesvorstand wurde im Rahmen der AfB-Bundeskonferenz im Mai 2018 neugewählt. Dem Bundesvorstand gehören seitdem Ulf Daude als Vorsitzender, Meike Jensen sowie Matthias Kocks als stellvertretende Vorsitzende, Dagmar Brunsch, Frauke Hildebrandt und Sabine Leber-Hoischen als Beisitzerinnen, sowie Martin Rabanus als Beisitzer an. Bei den Bildungsexpert*innen reicht die Bandbreite von hauptamtlich ausgeübter Schulleitung über Bundestagsmandat oder Professur an der Fachhochschule oder Tätigkeitsfeldern in der Erwachsenenbildung, bis zu umfangreichen Funktionen in der Elternvertretung, die sie als bildungspolitische Erfahrungen in ihre Arbeit mit einfließen lassen. Alle Vertreter*innen widmen sich zwei bis drei Schwerpunktthemen, die sie innerhalb der AfB verantworten.
Was will die AfB?
Für die Bundeskonferenz (alle 2 Jahre) und Bundesausschüsse(alle 6 Monate) werden die Delegierten aus den Ländern eingeladen. Landes- und Kreiskonferenzen werden in der Regel als Vollversammlungen organisiert. Hierzu werden alle Mitglieder der SPD des Landes, des Kreises bzw. der Region eingeladen.Die AfB engagiert sich in einem breiten Themenfeld von der frühkindlichen Bildung über Kita und Schule bis zur Beruflichen (Aus-) Bildung, Studium und Weiterbildung.In den vergangenen Jahren hat es die AfB immer wieder erfolgreich geschafft, diese Bereiche durch kompetente Personen im Bundesvorstand abzubilden. Die AfB ist eine offizielle Gliederung der SPD und versteht sich bei der inhaltlichen und organisatorischen Arbeit als Plattform für bildungsinteressierte Menschen für die Diskussion von bildungspolitischen Themen. Das bedeutet Antragsrecht in allen Ebenen und Gremien der SPD. Der Bundesvorsitzende ist beratendes Mitglied des Parteivorstandes der SPD.Die AfB erarbeitet in erster Linie Konzepte, Forderungen und Zielvorstellungen für eine gute Bildungspolitik und setzt sich für ein gerechtes und leistungsfähiges Bildungssystem in Deutschland ein. Die AfB ist dabei zunächst frei von Finanzierungsfragen und anderen einschränkenden Einflüssen. Sie bringt ihre„optimalen Vorstellungen“ z. B. in Form von Anträgen, Pressemitteilungen und Positionspapieren in die politische Debatte ein und entwickelt dann gemeinsam mit Aktiven und Verantwortlichen aus anderen Gliederungen und Bereichen tragfähige Beschlüsse für die SPD. Hierzu pflegt die AfB die Netzwerke auf den jeweiligen Ebenen und sucht den Dialog, z. B. zu Gewerkschaften, Lehrer- Eltern- und Schülerverbänden, Institutionen und Einrichtungen und trifft sich mit Experten aus der Praxis und der Wissenschaft. Regelmäßig führt sie Gesprächsrunden mit den Stakeholdern im Bildungsbereich durch.
Die Wurzeln der SPD im Bildungsbereich
Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) möchte eine Brücke zwischen den Wurzeln der SPD im Bildungsbereich über die Realität bis zu den zentralen Zukunftsthemen schlagen. Wir müssen darstellen, was sozialdemokratische Bildungspolitik ausmacht und warum diese besser ist als die Ideen und Konzepte anderer Parteien, was die Menschen und der Staat sowie unsere Gesellschaft davon haben, wenn sie uns unterstützen. Aber was sind die Wurzeln der SPD im Bildungsbereich? Aus Sicht des AfB-Bundesvorstandes folgende Kernpunkte:
• Aufstiegsversprechen durch Bildung und persönliche Leistung
• gute Bildung für Alle von der Kita bis zum Meister/Master
• Chancengleichheit
• kostenfreie Bildung
• individuelles, längeres gemeinsames Lernen fördern
• lebenslanges Lernen ermöglichen und fördern
• Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung schaffen
Dies sind aus unserer Sicht die wichtigsten Grundsätze. Hier müssen jeweils die Inhalte und Unterpunkte subsummiert werden, z.B Digitalisierung als Querschnittsthema, Umsetzung Inklusion unter „individuelles, längeres gemeinsames Lernen fördern“, Weiterbildung als neue Säule in den Hochschulen „zu lebenslanges Lernen ermöglichen und fördern“ und„Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung schaffen“ etc.
Die AfB – Die SPD-Experten für Bildungsfragen
Besonders wichtig ist der AfB, dass sie sich nicht als Konkurrenz zu anderen Parteigliederungen oder -aktivitäten versteht. Vielmehr legt sie Wert darauf, als eine Vordenkerin verstanden zu werden und eine inhaltlich kompetente Kooperationspartnerin zu sein. Die AfB bietet den Genossinnen und Genossen eine politische Heimat, die sich lieber in ihrem Bereich engagieren möchten als in der Breite der Themen eines SPD-Ortvereins, Kreis- Landes- oder Bundesverbandes. Sie bieten damit aber auch ihren SPD-Gliederungen ihre Expertise in bildungspolitischen Themen an und sorgen dafür,dass diese in der Fläche des Landes stattfinden. Die AfB versteht sich als Sprachrohr der SPD in allen bildungsrelevanten Themen und mischt sich in den innerparteilichen und öffentlichen Dialog zu Bildungsthemen ein. Auf Bundesebene hat sich die AfB in die Erstellung der Wahlprogramme intensiv eingebracht und bei den Verhandlungen zum aktuellen Koalitionsvertrag die Verhandlungsgruppe beraten. Zu Kommunal-, Landes- und Bundestagswahlen hat die AfB Kataloge mit Mustertexten als Inhalte für die programmatischen Debatten beider Vorbereitung und Positionierung erstellt und stand als Beraterin sowie Hotline in den Wahlkämpfen für die KandidatInnen und Parteigliederungen zur Verfügung. Die AfB sucht den regelmäßigen Austausch mit den bildungspolitischen Akteuren (Parteien, Verbände, Gewerkschaften, Schüler-/Elternvertretungen, Bildungseinrichtungen) und ist in die Arbeit des SPD-Bundesvorstandes und der SPD-Bundestagsfraktion sowie der Arbeitskreise Bildung und Wissenschaft des SPD Parteivorstandes eng eingebunden. In der Programmkommission zum Bundestagswahlprogramm war der AfB-Bundesvorstand mit Sitz und Stimme vertreten.
Wo gibt es die AfB?
Die AfB gibt es auf Bundesebene, in allen Bundesländern als Landesvorstände und in vielen Kreisverbänden, zum Teil bestehen auch örtliche Regionalgruppen. Für den bildungspolitischen Dialog steht die AfB auch interessierten Nicht-Mitgliedern der SPD offen, die aufgrund des Engagements bei anderen Organisationen, durch ihre berufliche Tätigkeit oder durch ihren Alltag einen Bezug zu bildungspolitischen Themen haben.Die Möglichkeit der Mitarbeit gibt es bei regionalen Mitgliederversammlungen,öffentlichen Veranstaltungen und Workshops zu bildungspolitischen Themen sowie Arbeitskreisen und Projektgruppen, die zu aktuellen Problemen in der Bildungspolitik eingerichtet werden.
Wo zeigt die AfB Präsenz?
Die AfB präsentiert ihre Arbeit auf der Internetseite www.afb.spd.de . 2015 wurden ein„Facebook“- und ein „Twitter“-Account gestartet.Weiterhin berät die AfB regelmäßig Verantwortliche (z. B. Abgeordnete,Bürgermeister/-innen, Fraktionen, Ministerien und Verwaltungen) bei allen Fragen rund um das Thema Bildung. Sie nimmt an Veranstaltungen und Diskussionen teil und steht als Diskussionspartnerin oder Moderatorin für Veranstaltungen zur Verfügung. Die AfB organisiert jährlich eigene Veranstaltungen zu inhaltlichen Fragen der Bildungspolitik.
Bundeskonferenz (BuKo) 2018
Die letzte Bundeskonferenz fand am 05./06. Mai 2018 in Berlin unter dem Motto „Mehr Bildung wagen!“ statt. Es soll bewusst an Willy Brandt erinnern. Konzepte und Ziele für gute Bildungspolitik wurden intensiv diskutiert. Weiterhin stand die Frage im Raum, wie wir die Menschen mit auf den Weg nehmen und bessere Bildungspolitik wieder zu einem Gewinnerthema der SPD für künftige Wahlen machen können: Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft sehen und diese aktiv gestalten wollen. Ziele setzen und Dinge anders angehen - auch das derzeit zunächst einmal Unmögliche wagen - und diese Vorhaben dann konsequent umsetzen.
Wahlen
Ulf Daude wurde als AfB-Bundesvorsitzender bestätigt. Meike Jensen und Mathias Kocks wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden sowie Dagmar Brunsch, Frauke Hildebrandt, Sabine Leber-Hoischen und Martin Rabanus als Beisitzerinnen und Beisitzer im AfB-Bundesvorstand gewählt. Nach der Bundeskonferenz hat der AfB-Bundesvorstand Meike Baasen aus Bremen und Walter Wagner aus Bayern fachbezogen kooptiert.
Wo lagen die Schwerpunkte der letzten Bundeskonferenz (BuKo) 2018?
Seit dem Parteitag in Wiesbaden befinden wir uns im Erneuerungsprozess. Zu Beginn der Bundeskonferenz haben wir Expertinnen und Experten eingeladen, die mit uns zum Thema „Mehr Bildung wagen“ in die Diskussion gegangen sind. Die AfB-Bundeskonferenz hat anschließend ein umfangreiches Antragsbuch beraten und beschlossen. Gleich zwei Leitanträge haben die Genossinnen und Genossen für den weiteren Diskussionsprozess in der Partei angenommen.
Zum einen den Leitantrag „Mehr Bildung wagen“, mit dem wir das sozialdemokratische Bildungsverständnis und die daraus resultierende sozialdemokratische Bildungspolitik zu einem Leuchtturm für die Partei werden lassen wollen. Dabei wollen wir vor allem junge Menschen ansprechen und Bildung für alle Menschen, mit ihren individuellen Talenten, zugänglich machen – unabhängig von Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten. Und zum anderen den Leitantrag „Neuen Aufbruch in der Beruflichen Bildung wagen“, in dem wir umreißen, welche Rolle die Berufsbildung in Zukunft spielen soll, wie wir Institutionen wie Berufsschulen grundlegend reformieren wollen, und wie die Qualität in der Berufsausbildung an aktuelle Herausforderungen angepasst werden muss, damit die berufliche Bildung auch weiterhin eine tragende Säule der deutschen Bildungslandschaft bleibt. Eine Vielzahl weiterer Anträge thematisierten Problemlagen und schlugen Lösungen für nahezu alle Bereiche der Bildungspolitik vor, so etwa zur Lage der Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, der Lehrkräfte an Grund- und weiterführenden Schulen, der Ökonomisierung von Bildung, der allgemeinen Lehrkräfteversorgung in Deutschland und dessen Folgen, Inklusion in der Sekundarstufe II oder auch die Situation der Schulabgänger ohne Abschluss. Mit diesen Anträgen und unseren Beiträgen zur Zukunft der Bildung zeigen wir, dass die SPD die Bildungspartei Deutschlands ist und bleibt.
Das Beschlussbuch ist online zu finden unter: https://afb.spd.de/fileadmin/user_upload/Beschlussbuch_AfBBundeskonferenz2018.pdf
Aktuelle Themen der AfB
Chancengleichheit im Bildungsbereich und beste Bildung für alle Kinder und Jugendlichen hat für uns erste Priorität. Konkrete Forderungen sind für die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB):
- das Kooperationsverbot abschaffen
- Ganztagsschulen flächendeckend ausbauen
- längeres gemeinsames Lernen fördern
- berufliche Bildung wertschätzen und stärken
- Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit von beruflicher und akademischer Bildung schaffen
- Kitas, Schulen und das Bildungssystem weiterentwickeln (wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen für besseres Lernen konsequent umsetzen)
- die Kinderbetreuung vollständig beitragsfrei stellen
- Inklusion gut gestalten
- Digitalisierung in der Bildung pädagogisch, sozial und chancengleich gestalten
- Kita und Schule müssen sichere Orte (gegen Mobbing, gegen Antisemitismus,gegen Fremdenfeindlichkeit)
- Lehrkräfte und (pädagogisches) Personal unterstützen (gute Arbeitsbedingungen)
Bei künftigen Haushaltsberatungen müssen die Ressourcen für gute sozialdemokratische Bildungspolitik als erstes bereitgestellt werden.
Kooperation
Kooperation und Austausch ist der AfB sehr wichtig, deshalb trifft sie sich regelmäßig mit den anderen AGs der Arbeitsgemeinschaften der SPD und organisiert im halbjährlichen Rhythmus regionale Konferenzen der AfB Landesverbände (Nord-, Süd-, Ostkonferenzen, West ist im Ausbau). Der AfB-Bundesvorstand pflegt ebenso Kontakte zu Bildungsorganisationen ins Ausland.
Material
Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD (AfB)
Metadaten:
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