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Aktuelles

14.07.2017

AfB-Newsletter Nr. 05-2017

Newsletter Nr. 5 Juli 2017

Liebe Genossinnen und Genossen,

Martin Schulz hat auf dem SPD-Bundesparteitag am 25. Juni in Dortmund eine hervorragende und äußerst motivierende Rede zum Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2017 gehalten. Mit den Forderungen zur Bildung und insbesondere der nationalen Bildungsallianz setzen wir die richtigen Zeichen für gute Bildung in Deutschland. So wird gute und gerechte Zukunft gemacht. So geht Bundeskanzler!

Für die AfB kann ich sagen, dass wir mit dem Programm sehr zufrieden sind. Wir haben an den Bildungsteilen intensiv mitgearbeitet und wir finden uns im vorliegenden Ergebnis gut wieder. Fast zwei Jahre Arbeit und Engagement haben sich gelohnt. Das Programm beschreibt die großen Herausforderungen vor denen wir im Bildungsbereich stehen und setzt die richtigen Schwerpunkte, auf die der Bund Einfluss hat. Wir formulieren in diesem Programm gute und durchdachte Ziele und haben klare Vorstellungen, was wir tun wollen, um diese zu erreichen. Wir zeigen damit, dass wir die Herausforderungen annehmen, gestalten wollen und uns gute Bildung viel wert ist!

Wirkliche Gerechtigkeit liegt uns am Herzen, das ist viel mehr als eine Floskel. Wir fahren nicht auf Sicht oder picken uns im Nebel die Rosinen oder aktuell populäre Stichpunkte heraus. Die SPD ist die Partei der Zukunft. Wir wollen sie gestalten, zum Wohle aller Menschen und zum Wohle unseres Landes.

Die Zukunft gestalten bedeutet aber auch Veränderungen zu organisieren. Das müssen wir gut machen und unsere Ziele mit Leben füllen. Wir müssen auf die Beteiligten, die Eltern, Kinder, Jugendlichen, Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher und die Teams an allen Bildungseinrichtungen zugehen. Wir müssen sie überzeugen und mit auf unseren Weg nehmen. Und wir müssen klar machen, dass wir genau wissen, dass es sich um große Herausforderungen handelt. Wir werden sie nicht mit der Umsetzung alleine lassen und wir sind bereit, die nötigen Mittel und Ressourcen bereit zu stellen. Dafür wird sich die Arbeitsgemeinschaft für Bildung auch weiterhin und über Wahltermine hinaus stark machen.

Am 16.6.2017 veranstaltete der Arbeitskreis „Berufsbild Kita“ des AfB-Bundesvorstandes im Willy-Brandt-Haus eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Frühe Bildung entwickeln: Berufsfeld Kita heute“ und hatte dazu Expertinnen vom Deutschen Jugendinstitut eingeladen. Dieses hat im Juni 2017 das umfangreiche „Fachkräftebarometer Frühe Bildung“ (FKB) veröffentlicht.

Wesentliche Abschnitte des FKB wurden von Karin Beher (TU Dortmund) und Dr. Kirsten Hanssen (DJI) präsentiert (Personalwachstum und Ausbildungsdynamik, Personalbedarf der Zukunft) und gemeinsam mit Claudia Schiefelbein (AWO Landesverband Brandenburg) und Prof. Dr. Frauke Hildebrandt (Bundesvorstand AfB) kritisch diskutiert. Besonders die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu verbessern, ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre. Der zentrale Qualitätsfaktor ist das pädagogische Personal. Fast 700.000 Beschäftigte arbeiten in Kindertagesstätten und es werden immer mehr. Das Berufsfeld ist das am stärksten wachsende in der Bundesrepublik Deutschland. Vor allem wurde das brennende Thema „Fachkräftemangel“ thematisiert. Dieser stellt sich bereits jetzt dar, ohne dass hier Qualitätsverbesserungen mit einberechnet sind: In der vom DJI präsentierten Prognose für die nächsten Jahre ist kein verbesserter ErzieherInnen-Kind-Schlüssel veranschlagt (!): Die Ausbildungskapazitäten (Fachschule und Hochschule) müssen dringend ausgebaut werden.

Diskutiert wurden weiterhin die wachsenden Einrichtungsgrößen in der frühkindlichen Bildung, fehlende Konzepte zur wirksamen multiprofessionellen Zusammenarbeit (spezifische Zuständigkeiten) und Notwendigkeit zur Imagesteigerung des Berufsfeldes. Der AfB-Bundesvorstand setzt sich für eine Neubeschreibung der Arbeiten und Tätigkeiten in einer modernen Kita ein. Hier müssen dann die Ausbildungskonzepte und -vorgaben der Ausbildung im Dualen System wie auch an Hochschulen angepasst und eine attraktive Gehaltsstruktur entwickelt werden.

Bildungszusammenarbeit auch auf EU-Ebene stärken:

Erasmus+ fördern und besser ausstatten

Wir als AfB setzen uns für Bildung ein – dabei sprechen wir in der Regel Themen an, die uns in Deutschland bewegen. Doch in Zeiten der Internationalisierung und Digitalisierung wird auch grenzüberschreitendes Wissen immer wichtiger. Gerade Deutschland als wesentliche treibende Kraft innerhalb Europas bzw. der Europäischen Union sollte daher von und mit Europa lernen. Denn nur so können wir dem anhaltenden Nationalismus und der Euroskepsis überhaupt Paroli bieten. Insofern liegt Martin Rabanus in seiner Funktion als Berichterstatter für das bekannteste und erfolgreiche EU-Bildungsprogramm Erasmus+ innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion die Verbesserung dieses Programms sehr am Herzen – und dies hat er in dieser Legislatur getan:

Auf seine Initiative hin entstand in dieser Legislaturperiode ein Koalitionsantrag, dem nach Beschluss auch ein Fachgespräch mit Sachverständigen der EU-Kommission, der Nationalen Agenturen und Experten aus dem Jugend- und Hochschulbereich des Ausschusses für Bildung und Forschung folgte. In dem Fachgespräch wurde bestätigt: Erasmus+ ist – nach nunmehr 30 Jahren – eine einzige Erfolgsgeschichte. Das bekannteste EU-Bildungsprogramm muss daher weiter gestärkt und ausgebaut werden. Auch viele deutsche Teilnehmer haben von Erasmus+ profitiert, stellen wir doch im Bereich der Hochschulmobilität einen wesentlichen Teil der Antragssteller.

Bislang haben neun Millionen Europäerinnen und Europäer sich durch Erasmus+ weiterbilden können, bis 2020 sollen weitere vier Millionen Menschen folgen. Dies kann uns jedoch nur gelingen, wenn das Gesamtbudget der nächsten Programmgeneration von Erasmus+ aufgestockt wird. In allen Bildungsbereichen des Erasmus+ - Programms müssen zum Teil qualitativ gute Anträge abgelehnt werden, da die finanzielle Ausstattung von Erasmus+ nicht die tatsächlichen Bedarfe deckt. Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von insgesamt etwa 14,8 Milliarden Euro für 2014-2020 ausgestattet. Um ein Folgeprogramm von Erasmus+ auf dem Niveau von 2020 weiterführen zu können, ist eine Aufstockung des Gesamtbudgets um ca. 40 Prozent erforderlich. Wir sind sehr froh, dass Martin Rabanus im Koalitionsantrag eine langfristige Aufstockung des Budgets ab dem Jahr 2021 verankern konnte.

Im Kern ist festzuhalten, dass die berufliche Bildung und der Schulbereich bei Erasmus+ durch verschiedenste Maßnahmen stärker unterstützt werden müssen, um in diesen Bildungsbereichen die Mobilitäts- und Teilnehmerraten weiter zu erhöhen. Hierzu zählen insbesondere Vereinfachungen in der Verwaltung und in der Zielgruppenansprache sowie bei der Bildung von Partnerschaften. Die SPD-Bundestagsfraktion und der AfB-Bundesvorstand begrüßen daher ausdrücklich auch auf EU-Ebene die Stärkung der beruflichen Bildung – denn nur so kann das auf europäischer Ebene angestrebte Ziel, dass zehn Prozent aller Auszubildenden bis 2020 Auslandserfahrung gesammelt haben sollen, erreicht werden.

Pressemitteilung zu „30 Jahre Erasmus+“

Allgemeine Informationen zu Erasmus+

Zum zweiten Mal fand der Tag der Arbeitsgemeinschaften der SPD am 11. Juni 2017 im Willy-Brandt-Haus Berlin statt. Eingeladen waren alle Bundesvorstände der elf Arbeitsgemeinschaften. Für die AfB nahmen Mathias Kocks sowie Meike Jensen und Norbert Theobald an der Veranstaltung teil.

Juliane Seifert, Bundesgeschäftsführerin und Technische Wahlkampfleiterin, führte in die Thematik ein. Sie skizzierte die strategische Ausrichtung des Wahlkampfes und stellte auch die wichtigsten Bausteine der Strategielinie vor. In der anschließenden Diskussion stellten die anwesenden Genossinnen und Genossen heraus, wie sie sich die Einbindung der Arbeitsgemeinschaften vorstellen würden. Tobias Nehren, Referatsleiter der Online-Kampagne, zeigte die Möglichkeiten und Planungen auf, wie sich die SPD im Bereich Social Media aufgestellt hat. Im anschließenden World Café-Format entwickelten die Arbeitsgemeinschaften gemeinsam Ideen, wie sie ihre jeweiligen Schwerpunkte des Regierungsprogramms in ihre jeweilige Zielgruppe kommunizieren wollen. In mehreren Runden wurde unter anderem über beste Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Inklusion, aber auch über eine moderne Ausbildung diskutiert.

Die Arbeitsgemeinschaften haben sich darauf verständigt, einen gemeinsamen Flyer mit den wichtigsten Zielen zum Regierungsprogramm für den Wahlkampf zu produzieren. Fotos zum Tag der Arbeitsgemeinschaften findet Ihr hier.

Zum Schluss möchte ich Euch auf die Termine für die nächste Konferenz der ostdeutschen AfB-Landesverbände am 29. September in Berlin, für die Klausurtagung des AfB-Bundesvorstandes am 6. und 7. Oktober in Dresden und für den nächsten AfB-Bundesausschuss am 24. und 25. November 2017 hinweisen. Bei der Klausurtagung laden wir gerne wieder VertreterInnen der Landesvorstände ein, da diese Öffnung bei der letzten Klausurtagung in München einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Die Einladungen erhaltet Ihr wie üblich rechtzeitig vor den Veranstaltungen.

Ich wünsche Euch im Namen des AfB-Bundesvorstandes einen schönen Sommer und gute Erholung! Tankt ordentlich Kraft für den Wahlkampf und dann werden wir gemeinsam alles dafür tun, dass die SPD stärkste Partei und Martin Schulz Bundeskanzler wird!

Viele Grüße und bis bald

Ulf

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Ulf Daude
Bundesvorsitzender der AfB